Samstag, 16. Juni 2012

Der Wendehals (wendis extremis)

Diese Gattung ist ein Exemplar, dass sich in gebieten der Macht aufhält und in Symbiose mit  Lobbyisten (bezahlus gierus) lebt.
Der Wendehals ist ein Eroberer und wechselt die Farbe um sich zu tarnen. Dieser Prozess tritt in der Regel nach einem Machtwechsel auf und dauert einige Monate. Bei diesem Balzverhalten wirbt der Wendehals um die Gunst der neuen Machthaber. Dabei ist er unterstützt von Lobbyisten die dem Wendehals aktiv mit Versprechungen der Unterstützung zum Machterhalt lockt. So wird nach und nach jeglicher Idealismus (kämpfus gutus) verdrängt, der mit den neuen Machthabern das Gebiet einfordert. Im Gegensatz zum Idealismus ist der Wendehals und der Lobbyist ein Besetzer der Machtzentren und verdrängt jegliche andere Art, wie z.B. Idealismus, Gerechtigkeit (gutus sozialus), Bürgernähe (nahus burgus), usw. Der Wendehals ist jedoch nicht leicht zu erkennen, da er sich gut tarnt.
Er ist ein beliebtes (geheimes) Wappentier der Machthabendenen, wie FDP und CDU. So ist er seit etwa 20 Jahren auch bei der SPD beliebt und inzwischen auch bei den „Bündnis 90 / Die Grünen“.
Die neueste Gebietseroberung (15.06.12) ist nun in Tübingen zu beobachten, einem Flecken der sich bis dato gegen den Eindringling gewehrt hat. Dies ist in einem Lokalblatt zu entnehmen:



Palmer kann S21 doch noch etwas abgewinnen

Tübingen. Der S21-Kritiker und Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer kann dem Bahngroßprojekt doch noch etwas abgewinnen. Eine Umleitung der Gäubahn zwischen Zürich und Stuttgart auf die Neckartalstrecke über Tübingen und Reutlingen würde seine Haltung ändern.

Palmer sagte dem SCHWÄBISCHEN TAGBLATT kurz vor dem Auftakt des Filder-Dialogs: „Diese Lösung würde die schlimmsten Fehler von Stuttgart 21 - die einspurigen Engpässe auf den Fildern - beheben. Ich würde meine Bedenken bezüglich der Leistungsfähigkeit des neuen Bahnknotens dann weitgehend aufgeben."

Wenn am Samstag in der Filderhalle in Leinfelden über die Zukunft des Bahnprojekts Stuttgart 21 auf den Fildern diskutiert wird, wird auch eine Idee zur Sprache kommen, die von Boris Palmer mitgetragen wird: Die von der Region Neckar-Alb geforderte Umleitung der Gäubahn über Tübingen und Reutlingen.



Verbreitungsgebiet:
Das Ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist unbekannt, da der Wendehals inzwischen weltweit in den Zentren der Macht anzutreffen ist.

Auswirkungen des Eindringlings:
Bei Menschen kann es aufgrund von Reaktionen im zusammentreffen mit dem Wendehals zur gefährlichen Wendehalskrankheit (morbus wendehalsitis) kommen.
Einige weitere Infektionen sind bekannt (Machtergreifung / vermutete Erkrankung):

- Dr. Gerhard Schröder (1998 / 2000)
- Dr. Angela Merkel (2005 / 1990)
- Winfried Kretschmann (2011 / 2011)

Manchmal ist die Erkrankung am schraubenähnlichen Hals zuerkennen wie im Bild zu sehen ist.

Quellen:
Artikel: tagblatt.de